Neurobiologie und Jobzufriedenheit

7. November 2021

(der Werte- und Bedürfnis-Ebene auf der Spur)

Photo by Milad Fakurian on Unsplash

Menschen tragen unterschiedliche Werte und Bedürfnisse in sich. Wir alle sind, bewusst oder unbewusst, damit beschäftigt, diese zu befriedigen. Gelingt uns das nicht, erzeugt dieser Zustand Inkohärenzen. Man könnte Inkohärenzen auch als ein „Durcheinander im Gehirn“ beschreiben.
Das Bestreben, wieder die gewünschte Ordnung in uns herzustellen, verbraucht Energie, was uns widerstrebt. Wir sind von Natur aus als ökonomische Wesen darauf getrimmt, einen Zustand anzustreben, der möglichst wenig Energie verbraucht. Überschreitet dieser Zustand der Inkohärenz ein kritisches Level, führt dieses Unwohlsein zu chronischem Stress. Dieser andauernde Stress zeigt sich wiederum als Gefühl des Ausgebranntseins und der Antriebslosigkeit. Doch so weit sollte es niemals kommen.

Denn findet sich der Mensch in seiner Werte- und Bedürfnis-Ebene wieder, stellt sich Ordnung ein und der Energieverbrauch sinkt. Bei Herstellung von Kohärenz (Ordnung) ist der Körper also im Gleichgewicht und Botenstoffe wie Dopamin und Endorphine werden vom Belohnungszentrum im Hirn ausgeschüttet – und das erzeugt wiederum das gute Gefühl im Fluss zu sein. Diese Botenstoffe sind nebenbei auch ein Verstärker für Lernerfolge. Immer wenn uns etwas gelingt, und wir erfreut darüber sind, werden die benutzten Nervenzellen-Vernetzungen verstärkt. Das Gehirn strukturiert sich also anhand der Lösungen, die der Mensch findet.

Was kann jeder Einzelne nun mit dieser Feststellung anfangen?

Nun, ein erster Rat könnte lauten: „Bedenken Sie im Berufsleben und bei der Auswahl Ihres Arbeitsplatzes stets die Werte- und Bedürfnis-Ebene“. Unternehmen wiederum sollten den Fokus bei Besetzungen verstärkt in Richtung Sinn bzw. der Werte- und Bedürfnis-Ebene rücken, denn „Wer Leistung will, muss Sinn bieten“.


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